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Gedarrtes Getreide selbst herstellen

Gedarrte Getreidekörner werden vor dem Kochen im Ofen gedarrt und dadurch bissfest. Gedarrte Getreidekörner Verwandeln Salate, Burger und süße Milchspeisen in edle Delikatessen.

Gedarrte Getreidekörner werden vor dem Kochen im Ofen gedarrt und dadurch bissfest. Gedarrte Getreidekörner Verwandeln Salate, Burger und süße Milchspeisen in edle Delikatessen.

Übersicht 
Ausrüstung Backblech, Ofen, Kochtopf mit Deckel, Herd
Wasserverhältnis 1:2-1:2,5
Einweichzeit 4-10 Stunden
Darrzeit 1 Stunde bei 80 Grad Ober- Unterhitze
Kochzeit 20 Minuten
Quellzeit 30 Minuten
Aufbewahrung 1 Woche im Schraubglas im Kühlschrank. Vorher mit kaltem Wasser sauberwaschen und abtropfen
Besonders empfohlene Sorten Bioland Winteremmer, Bioland Dinkel, Bioland Nacktgerste

Gedarrte Getreidekörner selbst herstellen: So geht´s:

Schritt 1: Getreidekörner in einem Sieb mit kaltem Wasser gründlich durchwaschen
Schritt 2: 4-10 Stunden in der Hälfte des Wassers einweichen, etwas mehr als die Hälfte der angegebenen Wassermenge nehmen.
Schritt 3: Körner mit kaltem Wasser sauber waschen und gut abtropfen lassen. Auf ein Backblech geben und im Ofen 1 Stunden bei 80 Grad Ober- Unterhitze darren. Anschließend wahlweise für intensiveres Aroma nochmal 5-10 auf Grillstufe rösten (anfangs gut beobachten, verbrennt je nach Ofen schnell!)
Schritt 4: Körner mit dem restlichen Wasser 20 Minuten auf mittlerer Stufe köcheln
Schritt 5: Salzen und 10 Minuten mit geschlossenem Deckel quellen lassen. Restwasser mit in das Gericht verkochen und oder entsorgen

Welche Getreidesorten eignen sich für gedarrtes Getreide

So gut wie alle Getreidesorten können gedarrt werden. Unsere Top- Sortenempfehlung ist Winteremmer. Das Korn bleibt schön in Form und besitzt ein herrlich nussiges Aroma. Dinkel und Nacktgerste entwickeln ebenso ein besonders schönes Aroma beim Darren. Auch Buchweizen und unsere Urgetreidesorten wie Gelbmehlweizen oder Waldstaudenroggen können gedarrt werden. Ölhaltige Körnerfrüchte wie Hanfsamen und Leinsamen eignen sich weniger zum Darren. Sinnvoller ist hier das Rösten ohne Einweichen. Grünkern ist bereits auf Buchenholzfeuer gedarrt daher ohne Darren als gekochte Beilage verwenden.

Das Besondere an gedarrten Getreidekörnern

Vorher eingeweichte, gute abgetropfte Körner erfahren beim Darren einen Dämpfprozess, der das Getreide locker und trotzdem bissfest erhält. Durch die Einweichzeit wird der Keimling aktiviert. Die Vitamine spalten sich auf und bringen die Körner in einen gehaltvollen und gut verdaulichen Zustand. Gedarrte Getreidekörner sind ebenmäßig weich und behalten eine stabile Form. Die Kornschale bricht weniger aus als bei gekochten Körnern. Die Farbe wird durch das Darren dunkler, klarer und kräftiger. Gedarrte Getreidekörner können wie geröstete Körner in der Getreidemühle gemahlen werden und ergeben ein sehr schmackhaftes Mehl, das anteilig für Teige verwendet werden kann. Gedarrtes Getreide eignet sich nicht zum Flocken. Im Vergleich zu gekochtem Getreide behalten die Körner beim Darren eine bissfeste Fruchtschale, die beim Flocken in Mehlpartikel zerspringt. Bei Buchweizen und Hirse verhindert das Darren ein Verkleben der Stärke beim Kochen, so dass man körniges Getreide erzielt. Hirse und Buchweizen eignen sich jedoch vornehmlich für geröstetes Mehl. Neben Körnern kann auch Schrot gedarrt werden.

Für was kann ich gedarrtes Getreide verwenden

Gedarrte Getreidekörner können als Delikatesse verstanden werden, für die sich der zeitliche Aufwand lohnt. Sie besitzen eine sehr edle Aromatik, einmalige Bissfestigkeit und sind sehr gut verdaulich. Gedarrte Getreidekörner sind hervorragend geeignet für frische Salate und Suppen, da sie pur sehr lecker schmecken und lange bissfest bleiben. Gedarrter Winteremmer und Einkorn sind eine Spezialität in Kombination mit süßen, fetthaltigen Milchprodukten wie Cremes und Quarkspeisen. Wer sein Bircher Müsli mit gedarrten Körnern anreichert, erlebt dieses Müsli in einer neuen Dimension. In einer würzigen Paprika-Chili-Panade eingelegt und in Öl und Butterreinfett (Ghee) kurz heiß gebraten ergeben gedarrte Getreidekörner eine außergewöhnliche leckere Beilage statt Pommes oder Reis.

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